Uterusinvolutionsstörungen
Synonyme: Subinvolutio uteri, Uterusrückbildungsstörung, Genitale Rückbildung
Definition
Uterusinvolutionsstörungen
Uterusinvolutionsstörungen
- Die Involutio uteri ist die Rückbildung der Gebärmutter nach der Geburt, welche durch die vermehrte Oxytocinausschüttung beim Stillen gefördert wird.
- Bei Uterusinvolutionsstörungen liegt eine Subinvolutio uteri vor, wobei sich der Fundus uteri nicht mindestens einen Querfinger pro Tag zurückbildet.
- Am 5. Tag p.p. ist der Uterus zwischen Nabel und Symphyse tastbar; am 10.-12- Tag p.p. nicht mehr über der Symphyse tastbar. [4]
Uterusinvolutionsstörungen
Ätiologie
Uterusinvolutionsstörungen
- Mehrlingsgravidität
- Polhydramnion
- Wehenschwäche
- Nicht stillende Mutter
- Plazentareste in utero
- Infektionen
- Lochialstau (Wochenfluss kann nicht abfließen)
Uterusinvolutionsstörungen Epidemiologie zu:
Uterusinvolutionsstörungen
Epidemiologie
Uterusinvolutionsstörungen
Zur Zeit gibt es keine epidemiologischen Daten zu Uterusinvolutionsstörungen.
Uterusinvolutionsstörungen Differentialdiagnosen zu:
Uterusinvolutionsstörungen
Differentialdiagnosen
Uterusinvolutionsstörungen
Uterusinvolutionsstörungen Anamnese zu:
Uterusinvolutionsstörungen
Anamnese
Uterusinvolutionsstörungen
- Wie war der Wochenfluss in den letzten Tagen?
- Wurde er stetig weniger?
- Hat sich die Blutung evtl. verstärkt?
- Hat sich die Farbe verändert?
- Hat sich der Geruch der Lochien verändert?
- Besteht Fieber bei der Patientin?
- Hat die Patientin starke Schmerzen beim Druck auf den Uterus?
- Hat die Patientin schmerzen im Vagina- Damm- Scheidenbereich? (Infektion)
- Wurde bei Nachuntersuchung duch die Hebamme eine mangelnde Rückbildung des Uterus festgestellt?
- Stillt die Patientin?
- Handelte es sich um eine Mehrlingsgeburt?
- Wie war der Verlauf der Geburt?
- Sind evtl. Vorerkrankungen der Uterus bei der Patientin bekannt?
Uterusinvolutionsstörungen Diagnostik zu:
Uterusinvolutionsstörungen
Diagnostik
Uterusinvolutionsstörungen
- Klinische Untersuchung: Fundusstand (sollte sich ca. 1 Querfinger pro Tag p.p. senken) [4]
- Digitale Zervixuntersuchung (normalerweise anteflektiert) [4]
- Spekulumuntersuchung (Verletzungen?)
- Sonographie: Plazentareste? Lochialstau?
Uterusinvolutionsstörungen Klinik zu:
Uterusinvolutionsstörungen
Klinik
Uterusinvolutionsstörungen
- Fundus uteri bildet sich nicht wenigstens einen Querfinger pro Tag zurück
- Frauen verspüren keine der physiologischen Kontraktionen der Gebärmutter beim Stillen oder bei Mobilisation
- Anhaltend wenig Wochenfluss oder bei Lochialstau spärlicher werdender Wochenfluss
- Evtl. Blutungen
- Aufgetriebenes Abdomen
- Evtl. Fieber
- Uterus ist reflektiert (normalerweise im Wochenbett anteflektiert) [4]
Uterusinvolutionsstörungen Therapie zu:
Uterusinvolutionsstörungen
Therapie
Uterusinvolutionsstörungen
Therapie von Uterusinvolutionsstörungen:
Allgemeine Therapie:
- Regelmäßige Blasen- und Mastdarmentleerung
- Eisblase
- Kontraktionsmittel z.B. Oxytocin 5-6 IE langsam i.v.; oder bei nicht stillenden Müttern Methylergometrin 1-3x täglich bis zu 1/2 Ampulle langsam i.v. cave: Wirkungsverstärkung durch Oxytocin! [5]
- Patientin sollte 2x täglich 30 Min. die Bauchlage einnehmen (gleicht Reflexion des Uterus aus→ besserer Abfluss der Lochien) [4]
Spezielle Therape:
- Antibiose bei Infektionen z.B. Penicillin G 1-5 Mio IE7d i.v. in 4-6 Einzelgaben; oder z.B. Cephalosporin der Gruppe 2 (Cerfuroxim- Gruppe) Cefuroxim 1,5- 2,25 g/d i.v. in 2-3 Einzeldosen; bei schweren Infektionen 3- 4,5 g/d i.v. in 2-3 Einzeldosen, max. 6 g/d [5]
- Kürettage bei Plazentaresten
- Beseitigung von Ablußhindernissen bei Lochialstau
Uterusinvolutionsstörungen Komplikationen zu:
Uterusinvolutionsstörungen
Komplikationen
Uterusinvolutionsstörungen
- Bei Plazentaresten Plazentapolypen
- Bei Infektionen Sepsis
- sekundäre Sterilität
Uterusinvolutionsstörungen Zusatzhinweise zu:
Uterusinvolutionsstörungen
Zusatzhinweise
Uterusinvolutionsstörungen
Zur Zeit gibt es keine Zusatzhinweise zur Uterusinvolutionsstörungen.
Uterusinvolutionsstörungen Literaturquellen zu:
Uterusinvolutionsstörungen
Literaturquellen
Uterusinvolutionsstörungen
- Haag, Hanhart, Müller (2007/08)- Gynäkologie und Urologie- Medizinische Verlags- und Informationsdienste, Breisach
- Diedrich K, Holzgreve W, Jonat W et al. (2000)- Gynäkologie und Geburtshilfe- Springer, Heidelberg
- Pschyrembel (2002)-klinisches Wörterbuch- de Gruyter, Berlin
- Hebammenkunde, Lehrbuch für Schwangerschaft, Geburt, Wochenbett und Beruf, 2. Überarbeitete Auflage, Herausgeber: Ch. Geist, U. Harder, A. Stiefel, Verlag de Gruyter
- Rote Liste 2008, Herausgeber Rote Liste GmbH, Frankfurt/ Main
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Weiterführende Links
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