Reye-Syndrom
Definition
Reye-Syndrom
Das Reye-Syndrom ist wie folgt definiert:
- bezeichnet eine akute, nicht entzündliche Lebererkrankung mit Enzephalopathie im Kindesalter in Kombination mit fettiger Degeneraion der Viszera.
- Grundlage ist eine Dysfunktion der Mitochondrien, ausgelöst durch verschiedene Faktoren (u.a. Viren, ASS).
- Ausschließlich bei Kindern bis zum 15. Lj
Reye-Syndrom
Ätiologie
Reye-Syndrom
Zur Ursache des Reye-Syndroms ist folgendes bekannt:
- Die genauen Ursachen sind unklar
- gehäuft nach banalen viralen Infekten (v.a. respiratorisch) + Acetylsalizylsäureeinnahme als Trigger
- diffuse Schädigung der Mitochondrien
Reye-Syndrom Epidemiologie zu:
Reye-Syndrom
Epidemiologie
Reye-Syndrom
Zur Epidemiologie des Reye-Syndroms liegen folgende Daten vor:
- Vom Reye - Syndrom sind Kinder vor dem 15. LJ betroffen
Reye-Syndrom Differentialdiagnosen zu:
Reye-Syndrom
Differentialdiagnosen
Reye-Syndrom
- Nichtalkoholische Fettlebererkrankungen
- Hepatische Enzephalopathie
- Alkoholische Fettleberhepatitis
- Reine Fettleber Grad I
- Cholestase durch Hepatitis und Leberzirrhose
- Vergiftungen
- Hepatitis A
- Hepatitis B
- Hepatitis C
- Hepatitis D
Reye-Syndrom Anamnese zu:
Reye-Syndrom
Anamnese
Reye-Syndrom
Beim Reye-Syndrom sind folgende Informationen von Bedeutung:
- Alter?
- Influenza?
- respiratorischer Infekt?
- ASS-Einnahme?
- Krampfanfälle?
- Erbrechen?
Reye-Syndrom Diagnostik zu:
Reye-Syndrom
Diagnostik
Reye-Syndrom
Die diagnostischen Möglichkeiten beim Reye - Syndrom umfassen:
- Diagnosestellung ist schwer!
- Leberbiopsie: intrazelluläre kleintropfige Verfettung, geschwollene Mitochondrien
- Labor: Leberwerte
- Klinik
Reye-Syndrom Klinik zu:
Reye-Syndrom
Klinik
Reye-Syndrom
Das Reye - Syndrom kann ein oder mehrere der folgenden Symptome zeigen:
- Zeichen der akuten Leberinsuffizienz (Fettleberhepatitis) wie Hepatomegalie. Hyperammonömie, Transaminasen↑,
- Enzephalopathie (Bewusstseinseintrübung bis hin zu Koma = Coma hepaticum)
- Hypoglykämie
- zerebrale Krampfanfälle, Hirnödem
- heftiges Erbrechen
- Fieber
Klinik setzt etwa 2-3 Tage nach ASS-Einnhame auf.
Reye-Syndrom Therapie zu:
Reye-Syndrom
Therapie
Reye-Syndrom
Die therapeutischen Möglichkeiten des Reye-Syndroms umfassen:
- symtomatische Therapie
- Bekämpfen der Leberinsuffizienz + des hyperammonämischen Komas
- Intensivüberwachung
- Entgiftende Maßnahmen: Dialyse. Hämoperfusion
- Flüssigkeitsrestriktion zur Vermeidung von Hirnödem
Reye-Syndrom Komplikationen zu:
Reye-Syndrom
Komplikationen
Reye-Syndrom
Das Reye - Syndrom kann zu folgenden Komplikationen führen:
- Letalität bis 50%
- Neurologische Schäden 30%
- Coma hepaticum mit Hirndrucksteigerung durch Hirnödem
Reye-Syndrom Zusatzhinweise zu:
Reye-Syndrom
Zusatzhinweise
Reye-Syndrom
Zum Reye-Syndrom sind folgende Zusatzinhinweise vorhanden:
- Kindern unter 15 J. kein ASS geben!
Reye-Syndrom Literaturquellen zu:
Reye-Syndrom
Literaturquellen
Reye-Syndrom
- (2009)G. Herold, Innere Medizin J. Braun, A.Dormann,
- (2006) - Leitfaden Innere Medizin- Urban+Fischer
- (2004)-Classen, Diek, Kochsiek, Innere Medizin- Urban+Fischer
- (2007)F Sitzmann - Pädiatrie- Thieme
- (2009) MLP Duale Reihe Innere Medizin - Thieme, Stuttgart
- (2008) Herold, Gerd: Herold Innere Medizin - Köln
- (2007) Hahn, J.M. : Checkliste Innere Medizin - Thieme, Stuttgart
- (2006) Weylandt K, Klinggräff P - DD Innere Kurzlehrbuch der Inneren Medizin und differentialdiagnostisches Kompendium - Lehmanns Media
- (2009) Thieme Verlag - Innere Medizin - Duale Reihe - Thieme
- (2008) Renz-Polster H, Krautzig S - Basislehrbuch Innere Medizin - Urban & Fischer Verlag, Elsevier
- (2007) Piper W - Innere Medizin - Springer
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Weiterführende Links
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