Otitis media chronica epitympanica
Synonyme: Cholesteatom
Definition
Otitis media chronica epitympanica
Otitis media chronica epitympanica ist eine chronische Mittelohrentzündung mit Knochendestruktion durch ortsfremdes verhorntes Plattenepithel.
Otitis media chronica epitympanica
Ätiologie
Otitis media chronica epitympanica
Die Ursachen einer Otitis media chronica epitympanica:
- die fehlgeleitete proliferation von verhornendem Plattenpeithel führt zu einem chronisch entzündlichen Geschehen
- hierbei wird enzymatisch und osteoklastisch Knochen abgebaut
- es werden drei Möglichkeiten der Genese unterschieden
- genuines/kongenitales Cholesteatom: durch embryonale Keimverprengung entstandenes seltenes Cholesteatom bei intaktem Trommelfell
- primäres/Flaccida-Cholesteatom: häufigste Cholesteatomform; bei Tubenfunktionsstörungen mit Unterdruck im Mittelohr wird die Pars flaccida eingezogen und eine Retraktionstasche gebildet; das Tiefenwachstum von verhornendem Plattenepithel und der Verlust der Selbstreinigung führen zu einem Cholesteatom; zu Beginn des primären Cholesteatoms besteht kein Trommelfelldefekt!
- sekundäres/Tensa-Cholesteatom: zuerst randständiger Trommelfelldefekt mit nachfolgender, sekundärer Migration von verhornendem Plattenepithel in die Paukenhöhle
Otitis media chronica epitympanica Epidemiologie zu:
Otitis media chronica epitympanica
Epidemiologie
Otitis media chronica epitympanica
Es sind derzeit keine epidemiologischen Angaben zur Otitis media chronica epitympanica bekannt.
Otitis media chronica epitympanica Differentialdiagnosen zu:
Otitis media chronica epitympanica
Differentialdiagnosen
Otitis media chronica epitympanica
- Otitis externa
- Otitis externa maligna
- Plattenepithelkarzinome des Mittelohrs
- Mittelohrtuberkulose
- Cholesteatom
- Akute Otitis media
Otitis media chronica epitympanica Anamnese zu:
Otitis media chronica epitympanica
Anamnese
Otitis media chronica epitympanica
Wichtige Hinweise auf eine Otitis media chronica epitympanica sind:
- rezivierende fötide Otorrhö?
- progrediente Schallleitungsschwerhörigkeit?
- Otalgien und Kopfschmerzen?
Otitis media chronica epitympanica Diagnostik zu:
Otitis media chronica epitympanica
Diagnostik
Otitis media chronica epitympanica
Bei einer Otitis media chronica epitympanica ist diagnostisch relevant:
- Otoskopie: randständiger Trommelfelldefekt mit sichtbaren Cholesteatommassen und Granulationsgewebe neben einer fötiden Otorrhö; Knochendefekte sind teilweise an der lateralen Attikwand oder den Gehörknöchelchen sichtbar
- bei Hörprüfungen können eine Schallleitungsstörung und bei Labyrinthbeteiligung eine kombinierte Schwerhörigkeit aufdecken
- bei der Vestibularisprüfung sollte auch das Fistelsymptom geprüft werden
- im Röntgenbild nach Schüller sind eine Pneumatisationshemmung und evtl. Osteolysen sichtbar
- bei besonders schweren Formen oder Komplikationen ist eine HR-CT unerlässlich
Otitis media chronica epitympanica Klinik zu:
Otitis media chronica epitympanica
Klinik
Otitis media chronica epitympanica
Symptome der Otitis media chronica epitympanica können sein:
- chrarakteristisch ist eine rezivierende fötide Otorrhö
- eine progrediente Schallleitungsschwerhörigkeit durch Zerstörung der Ossikelkette typisch
- selten werden Otalgien und Kopfschmerzen beklagt
Otitis media chronica epitympanica Therapie zu:
Otitis media chronica epitympanica
Therapie
Otitis media chronica epitympanica
Die therapeutischen Maßnahmen der Otitis media chronica epitympanica:
- jedes Cholesteatom bedarf einer chirurgischen Sanierung mit Trommelfell- und Gehörknöchelchenkettenrekonstruktion durch eine Typanoplastik
- bei Komplikationen sofort!
Otitis media chronica epitympanica Komplikationen zu:
Otitis media chronica epitympanica
Komplikationen
Otitis media chronica epitympanica
Gelegentlich treten bei der Otitis media chronica epitympanica auf:
- ein Cholesteatom kann in alle Nachbarregionen durchbrechen
- am häufigsten wird neben einer Zerstörung der Ossikelkette eine Arrosionsfistel des lateralen Bogengangs beobachtet
- hierbei tritt zeitweise Drehschwindel auf
- durch Prüfung des Fistelsymptoms kann eine Bogengangsarrosion erkannt werden
- bei Einbruch in das Labyrinth kann es zu einer Labyrinthitis mit Funktionsverlust (Schwindel, Innenohrschwerhörigkeit bis Ertaubung, Tinnitus) kommen
- ein Einbruch in den Fazialiskanal (Fazialisparese), die Pyramidenspitze (Gradenigo-Syndrom), den Sinus sigmoideus (Thrombose, Sepsis) sowie endokranielle Komplikationen sind nicht selten
Otitis media chronica epitympanica Zusatzhinweise zu:
Otitis media chronica epitympanica
Zusatzhinweise
Otitis media chronica epitympanica
Es liegen derzeit keine Zusatzhinweise zur Otitis media chronica epitympanica vor.
Otitis media chronica epitympanica Literaturquellen zu:
Otitis media chronica epitympanica
Literaturquellen
Otitis media chronica epitympanica
- (2008) Buchta M, Höper DW, Sönnichsen A - Das Hammerexamen: Repetitorium für den 2. Abschnitt der Ärztlichen Prüfung - Urban & Fischer
- (2007) Viktor A, Linke S, Dahlmann C - Crashkurs Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde - Urban & Fischer
Otitis media chronica epitympanica
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Weiterführende Links
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