Osteomyelitis
Synonyme: Knochenmarkentzündung
Definition
Osteomyelitis
Die Osteomyelitis ist eine bakterielle Entzündung des Knochenmarks. Es handelt sich meistens um eine Mischinfektion mit Erregern der odontogenen Infektion.
Osteomyelitis
Ätiologie
Osteomyelitis
Ätiologie der Osteomyelitis:
- bakterielle Entzündung des Knochens
- pathogene Mundhöhlenkeime gelangen über den Wurzelkanal oder das Parodont bei avitalen Zähnen oder Zähnen mit fortgeschrittenen Parodontalerkrankungen in den Knochen
- Verletzungen als Eintrittspforte, z.B. Kieferbrüche
- chirurgische Eingriffe am Knochen infolge einer Infektion der Wunde durch ortsständige Mundhöhlenkeime (z.B. operative Zahnentfernungen und das Setzen von enossalen Implantaten; Dysgnathieoperationen; Knochentransplantationen zum Kieferersatz)
- Weichteilentzündungen können auf Knochenhaut und Knochen übergreifen
Osteomyelitis Epidemiologie zu:
Osteomyelitis
Epidemiologie
Osteomyelitis
Zur Epidemiologie der Osteomyelitis liegen derzeit keine Daten vor.
Osteomyelitis Differentialdiagnosen zu:
Osteomyelitis
Differentialdiagnosen
Osteomyelitis
Keine Differentialdiagnosen bekannt
Osteomyelitis Anamnese zu:
Osteomyelitis
Anamnese
Osteomyelitis
Anamnese der Osteomyelitis:
- Schmerzen?
- Schmerzlokalisation?
- Schwellung?
- Chirurgische Eingriffe in letzter Zeit (enossale Implantate)?
- Kieferbrüche?
- avitale Zähne?
- Parodontitis?
- Weichteilentzündungen?
- okklusale Traumen?
Osteomyelitis Diagnostik zu:
Osteomyelitis
Diagnostik
Osteomyelitis
Diagnostik der Osteomyelitis:
- radiologisch: Osteolyse, veränderte Knochendichte, Radioopazität, pathologische Fraktur
- evtl. Biopsie
- evtl. Szintigraphie
- CT oder MRT
- evtl. PET
Osteomyelitis Klinik zu:
Osteomyelitis
Klinik
Osteomyelitis
Klinik der Osteomyelitis:
- Schmerz
- Schwellung
- Okklusionsstörung
- erhöhte Zahnmobilität
- Fistelung
- Granulationsgewebeneubildung
- freiliegender Knochen und Sequesterbildung
- Funktionsstörung (Trismus, Sensibilitätsstörung)
- Fieber
- Lymphadenitis
Osteomyelitis Therapie zu:
Osteomyelitis
Therapie
Osteomyelitis
Therapie der Osteomyelitis:
- Mittel der ersten Wahl: Penicilline 2Mio IE (2Tbl zu 1 oder 1,2 Mio IE)
- Mittel der zweiten Wahl: Lincosamide (Clindamycin), Cephalosporine, Makrolide (Roxithromycin, Clarithromycin, Azithromycin)
- Mittel der dritten Wahl: Carbapeneme (Imipenem, Meopenem)
- Spül/Saugdrainagen
- Lokale Wundpflege
- Operative Therapie: Inzision, Drainage, Kürettage, Debridement, Dekortikation, Extraktion verursachender avitaler Zähne, Schienung beweglicher jedoch vitaler Zähne, Entfernung nekrotischer Knochenanteile, Partielle oder Kontinuitätsresektion, plastische Rekonstruktion, Frakturstabilisierung
Osteomyelitis Komplikationen zu:
Osteomyelitis
Komplikationen
Osteomyelitis
Komplikationen der Osteomyelitis:
- Pathologische Fraktur
- ausgedehnte Knochenverluste
- persistierende Osteomyelitis
- Kaufunktionsstörungen
- persistierende Infektion
- Verletzung der Nachbarstrukturen
- parodontale Erkrankung
- Unempfindlichkeit gegenüber Antibiotika
- Übergang in ein chronisches, disseminiertes Stadium
Osteomyelitis Zusatzhinweise zu:
Osteomyelitis
Zusatzhinweise
Osteomyelitis
DD der Osteomyelitis: maligne Tumoren, Sarkome, fibröse Dysplasie, Osteopetrosis, Osteodystrophia deformans Paget
Osteomyelitis Literaturquellen zu:
Osteomyelitis
Literaturquellen
Osteomyelitis
- AWMF-Leitlinie (2008) - Osteomyelitis
- Schwenzer N, Spezielle Chirurgie Band 1, 3-2002
Osteomyelitis
Assoziierte Krankheitsbilder zu Osteomyelitis
Am häufigsten aufgerufene Krankheitsbilder in Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde
Weiterführende Links
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