Legionellenpneumonie
Synonyme: Legionärskrankheit, Legionellose
Definition
Legionellenpneumonie
Legionellenpneumonie ist eine Pneumonie durch Legionella pneumophila verursacht.
Legionellenpneumonie
Ätiologie
Legionellenpneumonie
Die Ursache der Legionellenpneumonie ist Legionella pneumophila.
Vorkommen:
- natürliches Gewässer
- Wasserleitungen
- Klimaanlagen
- Whirlpools
- Übertragung: Aerosolinhalation
Risikofaktoren für die Legionellose:
- >60. LJ
- Tumorerkrankungen
- männlich
- behandlungsbedürftige internistische Erkankungen
- Raucher
- Diabetes mellitus
- intubierte Patienten
Legionellenpneumonie Epidemiologie zu:
Legionellenpneumonie
Epidemiologie
Legionellenpneumonie
Bis zu 5% der Pneumonien sind Legionellenpneumonien.
Legionellenpneumonie Differentialdiagnosen zu:
Legionellenpneumonie
Differentialdiagnosen
Legionellenpneumonie
Legionellenpneumonie Anamnese zu:
Legionellenpneumonie
Anamnese
Legionellenpneumonie
Bei der Legionellenpneumonie sind folgende Informationen von Bedeutung:
- Reise mit Hotelaufenthalt oder Nähe zu Wasseranlagen?
- umgebende Personen auch betroffen?
- Symptome: Fieber? Schüttelfrost? abdominelle Beschwerden? Husten? Gliederschmerz?
Legionellenpneumonie Diagnostik zu:
Legionellenpneumonie
Diagnostik
Legionellenpneumonie
Zur diagnostischen Abklärung der Legionellenpneumonie sind relevant:
- Anamnese
- Untersuchung: Klopfschalldämpfung, jedoch nicht ausgeprägte RGs
- Labor: BSG noch nicht erhöht, CRP und Leukozytenzahl mittelgeradig verändert
- Röntgen: typisch sind flächige, dichte, homogene Infiltrate unabhängig von anatomischen Grenzstrukturen über beide Lungen; selten Abszedierung und/ oder Pleuraerguss
- Erregernachweis: BAL, Kultur mit Selektivnährböden, nicht in Gram-Färbung darstellbar; Antigennachweis der BAL oder Urin
- Serologie: 4facher Titeranstieg, oder Innitialtiter > 1:256; kann jedoch falsch positiv ausfallen, außerdem kann es oft erst nach mehreren Wochen nachweisbar sein
Legionellenpneumonie Klinik zu:
Legionellenpneumonie
Klinik
Legionellenpneumonie
Die Legionellenpneumonie präsentiert sich meist wie folgt:
- Inkubationszeit: 2-10 Tage
- nur 1% gesunder Exponierter erkranken, meist asymptomatischer Verlauf
- symptomatischer Verlauf mit abruptem Beginn mit hohem Fieber, wenig produktivem Husten, Dypsnoe, relative Bradykardie
- Extrapulmonale Manifestation häufig : Myalgie, Kopfschmerz, Nausea, Emesis, Diarrhoe, oft Hyponatriämie (Schwartz- Bartter-Syndrom) Abdominalschmerz
Legionellenpneumonie Therapie zu:
Legionellenpneumonie
Therapie
Legionellenpneumonie
Die therapeutischen Möglichkeiten bei der Legionellose umfassen:
- Infektiosweg aufklären (Gesundheitsamt einschalten)
- frühzeitige Behandlung schon bei Verdacht!
- jede ungeklärte Pneumonie so behandeln, dass auch Legionellen miterfasst werden
- Makrolidantibiotikum für 10-21 Tage:
Erythromycin:
- < 8 J.: 30 - (50) mg/ kg/ d p.o. in 2 Einzeldosen [5]
- 8 - 14 J.: 1500 mg/ d p.o. in 2 Einzeldosen [5]
ab 8 J. alternativ: Tetrazyclin
- initial 4 mg/ kg, dann 2 x 2 mg/kg [5]
β-Laktam-Antibiotika wirkungslos
Legionellenpneumonie Komplikationen zu:
Legionellenpneumonie
Komplikationen
Legionellenpneumonie
Bei schwerem Verlauf der Legionellenpneumonie: Letaliät > 10 %.
Legionellenpneumonie Zusatzhinweise zu:
Legionellenpneumonie
Zusatzhinweise
Legionellenpneumonie
Wichtige Zusatzhinweise bei der Legionellenpneumonie:
- Namentliche MELDEPFLICHT bei Legionellose
- Prognose: Letalität bei vorher Gesunden bis 10%, bei Herz-Lungengeschwächtenoder Immunschwäche bis 80%
Legionellenpneumonie Literaturquellen zu:
Legionellenpneumonie
Literaturquellen
Legionellenpneumonie
- (2007) Mayatepek E - Pädiatrie - Elsevier, Urban & Fischer
- (2006) Sitzmann FC - Duale Reihe - Pädiatrie - Taschenbuch-Georg Thieme Verlag
- (2008) Kiess, Merkenschlager, Pfäffle, Siekmeyer - Therapie in der Kinder und Jugendmedizin - Elsevier, Urban & Fischer
- (2006) Trautmann A - Allergiediagnose, Allergietherapie - Thieme
Legionellenpneumonie
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Weiterführende Links
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