Konversionsstörung mit Anfällen oder Krämpfen
Synonyme: Dissoziative Krampfanfälle
Definition
Konversionsstörung mit Anfällen oder Krämpfen
Die Konversionsstörung mit Anfällen oder Krämpfen umfasst Folgendes:
Ein pseudoepileptischer Anfall (PEA),
- kann als ein unfreiwilliges Verhaltensmuster definiert werden, das epileptische Anfälle nachahmt
- ist durch eine plötzliche zeitlich begrenzte Störung der Kontrolle motorischer, sensorischer, autonomer, kognitiver, emotionaler und Verhaltensfunktionen charakterisiert
- wird durch psychische Faktoren vermittelt
- sehr unterschiedliche Verhaltensmuster und Bewusstseinsstörungen können bei pseudoepileptischen Anfällen vorkommen
Konversionsstörung mit Anfällen oder Krämpfen
Ätiologie
Konversionsstörung mit Anfällen oder Krämpfen
Die Ursachen der Konversionsstörung mit Anfällen oder Krämpfen sind:
- Psychogenese wird angenommen
- unspezifisch
- Reaktionsmodus auf die Ich-Integrität bedrohende intrapsychische und interpersonelle Konflikte
- defizitäre Ich-Funktion
- entwicklungsbedingte Defizite
- traumatische Erfahrungen
Konversionsstörung mit Anfällen oder Krämpfen Epidemiologie zu:
Konversionsstörung mit Anfällen oder Krämpfen
Epidemiologie
Konversionsstörung mit Anfällen oder Krämpfen
Zur Epidemiologie der Konversionsstörung mit Anfällen oder Krämpfen liegen derzeit keine Angaben vor.
Konversionsstörung mit Anfällen oder Krämpfen Differentialdiagnosen zu:
Konversionsstörung mit Anfällen oder Krämpfen
Differentialdiagnosen
Konversionsstörung mit Anfällen oder Krämpfen
- Narkolepsie
- Epileptische Anfälle
- Migräne-assoziierter Schlaganfall
- Migräne mit Aura
- Adam-Stokes-Anfälle
- Einfache fokale Anfälle mit motorischer Symptomatik
- Fokale (partielle) Anfälle
Konversionsstörung mit Anfällen oder Krämpfen Anamnese zu:
Konversionsstörung mit Anfällen oder Krämpfen
Anamnese
Konversionsstörung mit Anfällen oder Krämpfen
Bei der Konversionsstörung mit Anfällen oder Krämpfen sind folgende Informationen von Bedeutung:
- psychosoziale Belastungen oder Konflikte
- Hinweise auf aktuelle Traumatisierung oder solche in der Kindheit oder Jugend
- Anfallsanamnese
- spezifische Auslöser
- Familienanamnese
- andere dissoziative Störungen, andere psychische Erkrankungen
- neurologische Krankheitsgeschichte
- Hinweise für sekundären Krankheitsgewinn
- regulierende Funktion im interpersonellen Kontext
Konversionsstörung mit Anfällen oder Krämpfen Diagnostik zu:
Konversionsstörung mit Anfällen oder Krämpfen
Diagnostik
Konversionsstörung mit Anfällen oder Krämpfen
Zur diagnostischen Abklärung der Konversionsstörung mit Anfällen oder Krämpfen sind relevant:
- Anamnese
- Vorhandensein der für die einzelnen Störungen typischen klinischen Charakteristika
- Ausschluss einer körperlichen Erkr., welche die Symptome ausreichend erklären könnte (Labor, EEG, EKG, u.Ä.)
Konversionsstörung mit Anfällen oder Krämpfen Klinik zu:
Konversionsstörung mit Anfällen oder Krämpfen
Klinik
Konversionsstörung mit Anfällen oder Krämpfen
Die Konversionsstörung mit Anfällen oder Krämpfen kann folgende Symptome zeigen:
- Augen meist geschlossen; bei dem Versuch des Untersuchers, diese zu öffnen: Widerstand
- Pupillen nicht lichtstarr
- meist fehlen ausgeprägte vegetative Dysregulationen (z.B. Zyanose, Hypersalivation, Blutdruckspitzen)
- Einnässen oder -koten nur selten
- nur gelegentlich Verletzungen
- PEA tretten selten aus dem echten Schlaf heraus auf und eher selten, wenn die Betroffenen alleine sind
Konversionsstörung mit Anfällen oder Krämpfen Therapie zu:
Konversionsstörung mit Anfällen oder Krämpfen
Therapie
Konversionsstörung mit Anfällen oder Krämpfen
Die therapeutischen Möglichkeiten der Konversionsstörung mit Anfällen oder Krämpfen umfassen Folgendes:
- eine antikonvulsive medikamentöse Behandlung sollte bei gesicherten PEA vermieden und im Verlauf immer wieder überprüft werden
- Phasenorientierte medikamentöse Behandlung
- Psychotherapie
- systematische kontrollierte Therapiestudien liegen bisher nicht vor
Konversionsstörung mit Anfällen oder Krämpfen Komplikationen zu:
Konversionsstörung mit Anfällen oder Krämpfen
Komplikationen
Konversionsstörung mit Anfällen oder Krämpfen
Zu Komplikationen der Konversionsstörung mit Anfällen oder Krämpfen liegen derzeit keine Informationen vor.
Konversionsstörung mit Anfällen oder Krämpfen Zusatzhinweise zu:
Konversionsstörung mit Anfällen oder Krämpfen
Zusatzhinweise
Konversionsstörung mit Anfällen oder Krämpfen
Zur Konversionsstörung mit Anfällen oder Krämpfen liegen folgende Zusatzhinweise vor:
zu Differentialdiagnose:
- endokrinologische Erkrankungen
- toxische Zustände (Drogen, Medikamente, Alkohol)
- Gilles-de-la-Tourette-Syndrom
- andere psychische Störungen
Konversionsstörung mit Anfällen oder Krämpfen Literaturquellen zu:
Konversionsstörung mit Anfällen oder Krämpfen
Literaturquellen
Konversionsstörung mit Anfällen oder Krämpfen
Rentrop M, Müller R, Bäuml J (2009) - Klinikleitfaden, Psychiatrie und Psychotherapie - Urban & Fischer, München-Jena
Möller HJ, Laux G, Deister A (2005) - Duale Reihe, Psychiatrie und Psychotherapie - Thieme Verlag, Stuttgart
- (2009) Klußmann R, Nickel M - Psychosomatische Medizin und Psychotherapie - Springer Verlag, Wien
- (2009) Mentzos S - Lehrbuch der Psychodynamik - Verlag Vandenhoeck & Ruprecht/BRO
- (2009) Janssen P, Joraschky P, Tress W - Leitfaden Psychosomatische Medizin und Psychotherap - Deutscher Ärzte Verlag
- (2008) Rentrop M, Müller R, Bäuml J - Klinikleitfaden Psychiatrie und Psychotherapie - Urban & Fischer Verlag, Elsevier
- (2007) Rudolf - Psychotherapeutische Medizin und Psychosomatik - Thieme
- (2007) Arolt V, Reimer C, Dilling H - Basiswissen Psychiatrie und Psychotherapie - Springer
- (2006) Fritzsche K, Wirsching M - Psychosomatische Medizin und Psychotherapie - Springer
Konversionsstörung mit Anfällen oder Krämpfen
Assoziierte Krankheitsbilder zu Konversionsstörung mit Anfällen oder Krämpfen
Am häufigsten aufgerufene Krankheitsbilder in Psychiatrie, Psychotherapie, Psychosomatik
Weiterführende Links
Die Informationen dürfen auf keinen Fall als Ersatz für professionelle Beratung oder Behandlung durch ausgebildete und anerkannte Ärzte angesehen werden. Der Inhalt von med2click kann und darf nicht verwendet werden, um eigenständig Diagnosen zu stellen oder Behandlungen anzufangen. Bitte beachten Sie die Nutzungsbedingungen