Impfung gegen Mumps
Synonyme: Mumpsimpfung, MMR-Impfung, MMRV-Impfung
Definition
Impfung gegen Mumps
Die Impfung gegen Mumps ist eine aktive Impfung, die mit einem Lebendimpfstoff (enthält attenuierte Viren) durchgeführt wird. Sie wird von der STIKO empfohlen und wird meist als Kombinationsimpfstoff verabreicht (MMR oder MMRV).
Impfung gegen Mumps
Ätiologie
Impfung gegen Mumps
Zur Ätiologie einer Mumps-Infektion:
- RNA-Virus, zur Gruppe der Paramyxoviren gehörend
- Übertragungsweg: Tröpfcheninfektion oder durch direkten Kontakt (Küssen)
Impfung gegen Mumps Epidemiologie zu:
Impfung gegen Mumps
Epidemiologie
Impfung gegen Mumps
Zur Epidemiologie der Impfung gegen Mumps:
- die 2-malige Impfung am Ende des 1. Lebensjahres wird im Allgemeinen von der STIKO empfohlen
- in der Bundesrepublik Deutschland keine Impfpflicht
- derzeit sind keine verlässlichen Daten über die Anzahl der pro Jahr durchgeführten Impfungen gegen Mumps verfügbar
- nach Einführung des Lebendimpfstoffs sank in den USA die Anzahl von Mumps-Erkrankungsfällen zwischen 1968 und 1993 um 99% (von 152.209 auf 1,692 Fälle) [8]
Impfung gegen Mumps Differentialdiagnosen zu:
Impfung gegen Mumps
Differentialdiagnosen
Impfung gegen Mumps
Impfung gegen Mumps Anamnese zu:
Impfung gegen Mumps
Anamnese
Impfung gegen Mumps
Bei der Impfung gegen Mumps sind folgende Informationen von Bedeutung:
- Ist das Kind derzeit gesund?
- Besteht Fieber?
- Aktueller Impfpass vorhanden?
- Sind bereits Impfungen gegen Mumps erfolgt?
- Wann ist die letzte Lebendimpfung durchgeführt worden?
- Vorerkrankungen? Immundefekte? Abwehrschwäche?
- Allergien? Gegen Hühnereiweiß? Gegen Neomycin oder Kanamycin?
- Wie wurden bisherige Impfungen vertragen?
- Besteht eine Schwangerschaft?
Impfung gegen Mumps Diagnostik zu:
Impfung gegen Mumps
Diagnostik
Impfung gegen Mumps
Diagnostische Maßnahmen sind bei einer Impfung gegen Mumps nicht vorhanden, da es sich um eine präventive Maßnahme handelt.
Impfung gegen Mumps Klinik zu:
Impfung gegen Mumps
Klinik
Impfung gegen Mumps
Symptome sind bei einer Impfung gegen Mumps nicht vorhanden, da es sich um eine präventive Maßnahme handelt.
Impfung gegen Mumps Therapie zu:
Impfung gegen Mumps
Therapie
Impfung gegen Mumps
Die Impfung gegen Mumps verläuft nach folgendem Schema [3; 4; 7]:
- Lebendimpfstoff, aus lebenden, abgeschwächten Mumpsviren
- insgesamt 2 Impfungen nötig um eine Grundimmunisierung zu erzielen
- 1. Impfung zwischen dem 11. und 14. Lebensmonat
- 2. Impfung frühestens 4 Wochen nach der ersten (soll bis zum Ende des 2. Lebensjahres erfolgen)
- Kombinationsimpfung möglich (MMR oder MMRV)
- Verabreichung: i.m. (M. deltoideus oder bei kleineren Kindern M. vastus lateralis am Oberschenkel anterolateral), bei Gerinnungsstörungen subkutane Gabe möglich, intravasale Gabe muss vermieden werden!
Impfung gegen Mumps Komplikationen zu:
Impfung gegen Mumps
Komplikationen
Impfung gegen Mumps
Bei der Impfung gegen Mumps kommen folgende Nebenwirkungen vor [7]:
- unspezifische Symptome mit leichtem Verlauf
- Impfreaktion an der Injektionsstelle (Rötung, Schwellung)
- Temperaturerhöhung
- Kopfschmerzen
- Magen-Darm-Beschwerden
- Entwicklung eines Exanthems
- Arthralgien
- Myalgien
- Fieber (in etwa 5-10% der Fälle)
- Fieberkrämpfe
- selten Parotisschwellung
- selten Hodenschwellung
- selten Meningitis / Enzephalitis
Impfung gegen Mumps Zusatzhinweise zu:
Impfung gegen Mumps
Zusatzhinweise
Impfung gegen Mumps
Zusatzhinweise zur Impfung gegen Mumps [4; 7]:
- Kontraindikationen für eine Impfung gegen Mumps: Schwangerschaft (auf Kontrazeption für 3 Monate nach der Impfung achten)
- Immundefiziente Personen sollten nicht geimpft werden
- Kinder mit bekannter Epilepsie sollten geimpft werden
- Zeitabstand von mindestens 3 Monaten nach Bluttransfusion oder Gabe von Immunglobulinen ist einzuhalten
- Kombination mit anderen Impfungen möglich nach STIKO
- Zeitabstand von mindestens 1 Monat zu anderen Lebendimpfungen ist einzuhalten
- Impfempfehlung auch für alle nach 1970 geborenen Erwachsenen mit unklarem Impfstatus, ohne Impfung oder mit nur einer Impfung in der Kindheit, insbesondere wenn sie im Gesundheitsdienst, in der Betreuung von Immundefizienten oder in Gemeinschaftseinrichtungen arbeiten
Beachte: Neben der Aktivimpfung gegen Mumps gibt es auch eine Passivimpfung.
- Diese wird nach Exposition gegenüber Mumpsviren durchgeführt
- Meist kann die Passivimpfung den Ausbruch der Krankheit nicht mehr verhindern
- Nach der Passivimpfung ist ein Abstand von etwa 5-6 Monaten bis zur nächsten Lebendimpfung einzuhalten
Impfung gegen Mumps Literaturquellen zu:
Impfung gegen Mumps
Literaturquellen
Impfung gegen Mumps
- (2009) Groß U - Medizinische Mikrobiologie und Infektiologie - Thieme
- (2009) Illing S, Claßen M - Klinikleitfaden Pädiatrie - Urban & Fischer, Elsevier
- (2007) Sitzmann F C - Pädiatrie - Thieme
- (2010) RKI - Empfehlungen der STIKO - Ständige Impfkomission (STIKO)
- (2006) AWMF-Leitlinie - Infektionsprävention unter der Entbindung - Arbeitskreis "Krankenhaus- & Praxishygiene" der AWMF
- (2008) AWMF-Leitlinie - Speicheldrüseninfektionen - Deutsche Gesellschaft für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie (DGMKG)
- (1998) CDC - Measles, Mumps, and Rubella - Vaccine use and strategies for elimination of measles, rubella, and congenital rubella syndrome and control of mumps: Recommendations of the Advisory Committee on Immunization Practices (ACIP). MMWR 1998; 47 (RR-8);1.
- (1995) CDC - Mumps surveillance-United States, 1988-1993. MMWR 1995; 44 (No. SS-3):1
Impfung gegen Mumps
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Weiterführende Links
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