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Akute Zystitis
Die akute Zystitis ist eine Entzündung der Harnblase infolge einer aszendierenden Infektion durch Bakterien (v.a. E. coli), seltener durch Pilze oder Viren. unkomplizierte Zystitis: als solche definiert, wenn im Harntrakt keine relevanten Anomalien, keine relevanten Nierenfunktionsstörungen und keine relevanten Begleiterkrankungen vorhanden sind. [2] komplizierte Zystitis: einer oder mehrer der folgenden Faktoren liegen vor: Diabetes mellitus Immunsuppression Anatomische Fehlbildungen Hospitalisierung Katheter Operation/Manipulationen an den Harnwegen Pyelonephritis > 7 Tage persistierende Symptome [1] rezidivierende Zystitis: bei 5-10% der Frauen, definiert als mehr als 3Harnwegsinfekte/Jahr oder mehr als 2 HWI/Halbjahr [1] → Zum Krankheitsbild Akute Zystitis
Rezidivierende Zystitis
rezidivierende Zystitis: bei 5-10% der Frauen, definiert als mehr als 3Harnwegsinfekte/Jahr oder mehr als 2 HWI/Halbjahr [1] → Zum Krankheitsbild Rezidivierende Zystitis
Chronische Pyelonephritis
Eine chronische Pyelonephritis ist eine zumeist durch Bakterien verursachte, rezidivierende und in Schüben verlaufende Entzündung des Niereninterstitiums. Assoziiert sind herdförmige Parenchymzerstörungen, Fibrosierung und Nierenschrumpfung. → Zum Krankheitsbild Chronische Pyelonephritis
Asymptomatische Bakteriurie
Die asymptomatische Bakteriurie liegt vor wenn in 2 aufeinanderfolgenden Urinproben Bakterien (mehr als 105 Keime/ml) im Urin ohne klinische Symptome eines Harnwegsinfektes nachweisbar sind [2]. Bei Männern genügt eine Urinprobe [2] → Zum Krankheitsbild Asymptomatische Bakteriurie
Akute Pyelonephritis in der Schwangerschaft
Die akute Pyelonephritis ist eine interstitielle eitrige Entzündung der Niere. Eine Pyelonephritis wird dann angenommen, wenn sich zu Symptomatik eines Harnwegsinfektes z.B. auch ein Flankenschmerz, ein klopfschmerzhaftes Nierenlagerund/oder Fieber (>38°C) finden [1] Akute unkomplizierte Pyelonephritis: es fehlen komplizierende Faktoren Akute komplizierte Pyelonephritis: Komplizierende Faktoren liegen vor, z.B.: Angeborene anatomische Veränderungen, z.B. Ureterabgangsstenose oder Harnblasendivertikel Funktionelle Veränderungen, z.B. Niereninsuffizienz, Entleerungsstörungen Erworbene anatomische Veränderungen, z.B. Nierensteine, Harnleitersteine, Harnleiterstrikturen, Prostatavergrößerung, Schwangerschaft Störungen des Immunsystems, z.B. bei Diabetes mellitus, Leberinsuffizienz, HIV Intraoperative, postoperative Immundysregulation Fremdkörper, z.B. Harnblasenkatheter oder Harnleiterschienen → Zum Krankheitsbild Akute Pyelonephritis in der Schwangerschaft