Arachnoidalzysten
Synonyme: Arachnoidalzysten, Entwicklungsstörungrn und Fehlbildungen des Nervensystems
Definition
Arachnoidalzysten
Arachnoidalzysten sind Erweiterungen des Subarachnoidalraums, die meist durch eine frühkindliche Anlagestörung der Meningen, seltener nach Traumen oder nach Entzündungen entstehen.
- können raumfordernden Charakter annehmen
- häufiger ist jedoch eine Hypoplasie der angrenzenden Hirnstrukturen und eine Ausdünnung der angrenzenden Kalotte
Arachnoidalzysten
Ätiologie
Arachnoidalzysten
Ursachen von Arachnoidalzysten sind:
- frühkindliche Anlagestörung der Meningen
- in einigen Fällen durch Traumen oder nach Entzündungen
Arachnoidalzysten Epidemiologie zu:
Arachnoidalzysten
Epidemiologie
Arachnoidalzysten
Arachnoidalzysten kommen bei 1-5 % der Normalbevölkerung in mehr oder weniger ausgedehnter Form vor.
- Männer sind häufiger betroffen als Frauen
- können multipel auftreten und selten Teil eines komplexen Fehlbildungssyndroms mit Porenzephalie, Hydrocephalus, Fehlbildungen des kraniozervikalen Übergangs oder Meningomyelozelen sein
Arachnoidalzysten Differentialdiagnosen zu:
Arachnoidalzysten
Differentialdiagnosen
Arachnoidalzysten
Arachnoidalzysten Anamnese zu:
Arachnoidalzysten
Anamnese
Arachnoidalzysten
Bei den Arachnoidalzysten sind folgende Informationen von Bedeutung:
- Hydrocephalus?
- fokale Epilepsie?
- Halbseitenlähmung?
Arachnoidalzysten Diagnostik zu:
Arachnoidalzysten
Diagnostik
Arachnoidalzysten
Zur diagnostischen Abklärung der Arachnoidalzysten sind relevant:
- die liquorisodensen Zysten sind in CT und MR als liquorisodense bzw. isointense Regionen sehr gut zu erkennen
- typisch sind die begleitenden Hypoplasien von benachbarten Hirnstrukturen (Kleinhirn, Temporallappen)
Arachnoidalzysten Klinik zu:
Arachnoidalzysten
Klinik
Arachnoidalzysten
Arachnoidalzysten können eine oder mehrere der folgenden Symptome zeigen:
- Symptome können durch lokale Raumforderung oder durch Druck mittelliniennaher Arachnoidalzysten auf den Aquädukt oder den III. Ventrikel mit Hydrozephalus entstehen
- Hirnnervenausfälle und endokrinologische Störungen sind selten
Arachnoidalzysten Therapie zu:
Arachnoidalzysten
Therapie
Arachnoidalzysten
Die therapeutischen Möglichkeiten der Arachnoidalzysten umfassen folgendes:
- medikamentöse, antikonvulsive Behandlung
- Carbamazepin 2 d 4 x 200 mg
- Operation kann notwendig werden, wenn Zystenwachstum mit akuten neurologischen Symptomen bewiesen ist
- punktierte Zysten können rezidivieren
Arachnoidalzysten Komplikationen zu:
Arachnoidalzysten
Komplikationen
Arachnoidalzysten
Komplikationen der Arachnoidalzysten sind:
- innerhalb des erweiterten Subarachnoidalraums verlaufen gestreckte Brückenvenen
- Patienten sind durch Blutungen infolge des Einrisses dieser Venen gefährdet
Arachnoidalzysten Zusatzhinweise zu:
Arachnoidalzysten
Zusatzhinweise
Arachnoidalzysten
- die meisten Arachnoidalzysten bleiben symptomlos
- typische Lokalisation ist die mittlere Schädelgrube ( Umgebung des vorderen Temporallappens), die hintere Schädelgrube ( über den Kleinhirnhemisphären), die supraselläre Region und die Zisternen der Vierhügelplatte
- parietale Arachnoidalzysten sind häufiger sekundär ( posttraumatisch, nach Entzündungen oder nach Durchblutungsstörungen)
Arachnoidalzysten Literaturquellen zu:
Arachnoidalzysten
Literaturquellen
Arachnoidalzysten
- Poeck, Hacke, Neurologie, Springer Verlag
- (2007) Berlit P - Basiswissen Neurologie - Springer
- (2007) Masuhr K.F.,Neumann M - Neurologie,6. Aufl. - Thieme Verlag, Duale Reihe
- (2007) Buchner H - Neurologische Leitsymptome und diagnostische Entscheidungen - Thieme
- (2007) Bitsch A - Neurologie "to go" - Wissenschaftliche Verlagsges
- (2006) Poeck, Hacke, - Neurologie - Springer, Berlin
- (2006) Mumenthaler M, Mattle H, - Kurzlehrbuch Neurologie - Thieme Verlag
Arachnoidalzysten
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Weiterführende Links
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